11 Tipps, wie du mit Social Media dein (lokales) Unternehmen in der Corona-Krise retten kannst
Geschäfte müssen auf unbestimmte Zeit schließen, Umsätze und Einnahmen fallen weg.
Wer keinen Online-Shop hat, sondern ein lokales Geschäft führt, spürt die Auswirkungen der Corona-Krise sofort. Vor allem kleine Unternehmen und Start-ups brauchen schnelle Lösungen, um die laufenden Kosten zu decken und Mitarbeitern nicht kündigen zu müssen. Und mit Begeisterung stellen wir fest: Diese finden sich in Krisenzeiten vor allem in den sozialen Netzwerken!
Hier kommen 11 Tipps, um jetzt mit Social Media so richtig durchzustarten und dein Unternehmen zu retten.
1. Nutze Social Media Challenges, um sichtbar zu werden
Den Hashtag #wirbleibenzuhause hat mittlerweile jeder gesehen und auch verwendet aber hast du schon den Wirbleibenzuhause-Sticker gesehen? Damit wirst du ganz vorne in den Instagram Stories ausgespielt! Und auch zu Corona-Zeiten dürfen Challenges selbstverständlich nicht fehlen. Wie wäre es mit der aktuellen #oldpicturechallenge, bei der du wunderbar die Anfänge deines Unternehmens zeigen kannst?
2. Gehe live online und biete deinen Fans einen Mehrwert
Alle Veranstaltungen wurden bis auf Weiteres abgesagt. Konzerte müssen verschoben und neu geplant werden, Seminare müssen verlegt werden … Halt, stopp! Nicht alles muss abgesagt oder verschoben werden! Vieles kannst du ganz einfach online machen. Das zeigen viele deutsche Künstler sonntags mit ihrem #wirbleibenzuhause-Online-Festival, bei dem bekannte Musiker nacheinander live auf ihren Instagram-Profilen online gehen und Musik in ihrem Wohnzimmer machen.
Und
auch immer mehr lokale Künstler nehmen uns via Instagram, YouTube und Facebook
mit aufs Konzert, die Lesung oder ins Theater. Bravo!
3. Aktiviere deine Community zum Crowdfunding, um dich zu unterstützen!
Ein kleines Unternehmen aus Berlin macht es vor. Über Social Media macht die Siebdruck-Werkstatt Druckrausch einen Crowdfundingaufruf, um es durch die Corona-Krise zu schaffen. Als Dankeschön, dürfen sich die Helfer eine Kleinigkeit aussuchen: das kann ein Artikel sein, ein Gutschein oder ein einfaches Dankeschön.
4. Biete einen Lieferdienst an und nimm alle mit
Für
viele Restaurants kam die vorübergehende Schließung überraschend, so
überraschend, dass noch das ganze Lager voller Lebensmittel ist. Und so wurde
vieler Orts aus der Not heraus ein neuer, kontaktloser Lieferdienst über Social
Media geboren. Bestellt wird über eine Telefonnummer oder per WhatsApp, bezahlt
und geliefert wird kontaktlos per PayPal & Co.
Tipp: Ruf aktiv zum Teilen deines Lieferangebotes auf, nimm deine Community via Stories mit auf deine Lieferrunde und reposte glückliche Gesichter deiner Kunden - so wie es Pizza und Craft Beer Restaurant @zweilieben es im Post oben beim Überbringen der Pizza macht.
Das Lieferdienstprinzip setzt sich übrigens nicht nur im Gastrobereich durch. Auch Buchläden, Stoffläden und haben sich ihr Rad oder Auto geschnappt und bringen die Ware bis zur Haustür. Wie Buchhändler aus der Region Lüneburg mit der Krise umgehen, steht in diesem Artikel der LZ: Mit dem Fahrrad durch die Krise. Und wie kreativ Lüneburg auf die Krise reagiert beschreibt Bloggerin Ruth Heume in ihrem Lüneburg Blog.
Du willst herausfinden, ob dein Lieblingsrestaurant oder -laden auch liefert? Dann schau schnell auf den Social-Media-Kanälen vorbei.
5. Nutze Instagram Stories für deinen Insta-Sale!
Online verkaufen ohne eigenen Online-Shop? Geht das wirklich?!? Und ob! Du kannst deine Waren einfach im Insta Sale anbieten! Zeige deine tollen Produkte in deiner Story oder in deinem Feed und nenne deinen Fans und Kunden eine Mailadresse, wo sie bestellen können oder nimm die Bestellungen direkt in der App per Nachricht entgegen.
Du kannst deine Saleprodukte verkaufen oder du richtest ein schönes Schaufenster ein gibst deinen Produkten kleine Nummern, die bei der Bestellung angegeben werden. Wer grad richtig aufdreht in den Instagram Stories ist Angelina Wolfers, Inhaberin von @goldigshop in Hamburg und Köln. Sie hat auch TikTok zur Hilfe genommen, um die Stories, in denen sie die neuen Kleider zeigt, noch kreativer und unterhaltsamer zu machen. Da ist auf einmal auch ihr Mann - Revolverheld-Frontmann Johannes Strate - im Blümchenkleid neben ihr zu sehen - #fliptheswitch gut eingesetzt.
6. Wandel deine Produkte und Dienste in Content um!
Normalerweise
gibst du Yogastunden, Schlagzeugunterricht, bietest Coaching oder DIY-Kurse an?
Kein
Problem. Das geht auch online! Denn gerade jetzt sehnen wir uns noch mehr nach
Routine, vertrauten Ritualen und Gesichtern. Verlagere deine Kurse in das
Wohnzimmer oder den Garten deiner Kunden – natürlich nur virtuell.
Überlege
dir auch, was deine Kunden gerade jetzt in der Krise gebrauchen können.
Beschäftigungstipps für die Kids, Beschäftigungstipps für sich selbst, Paarberatung, Kochtipps oder Mealplanner, …
Hast
du einen Hobbyladen? Wie wäre es, schon fertige DIY-Kits anzubieten, mit denen
sich deine Kunden zu Hause die Zeitvertreiben können.
Spielzeuggeschäft?
Dann stelle beliebte Spielwaren und Gesellschaftsspiele vor.
7. Biete Gutscheine über die sozialen Kanäle an!
Keep
it simple. Bitte deine Community, Gutscheine zu kaufen. Den Versand kannst du
bequem über E-Mail regeln und die Zahlung per Überweisung oder PayPal laufen
lassen.
8. Vernetze dich über social: lokal, mit Kunden, Partnern und Influencern!
Sicher
sind unter deinen Kunden auch Nutzer, die schon sehr große Reichweiten haben.
Jetzt ist keine Zeit für Scham. Bitte sie einfach, deine Inhalte zu teilen.
Kostenlose Reichweite ist das größte Geschenk, das sie dir derzeit machen
können.
Viele reichweitenstarke, lokale Instagram-Accounts bieten derzeit unentgeltlich ihre Hilfe an und posten aus eigenem Antrieb was geöffnet ist oder stellen insbesondere kleine Läden/Labels vor. Einige Accounts teilen Hilfeaufrufe von Unternehmen und Lieblingslokalen. In Lüneburg hat Anna von Whatslueneburg in ihren Stories auf Lieferdienste aufmerksam gemacht und hat Posts u.a. von Shops geteilt.
- Recherchiere lokale Hashtags,
- Nutze die Hashtags deiner Stadt – auch in den
Stories ;) - Nutze die Standortmarkierung und gib deinen
Ort an – auch in der Story - Vernetze dich mit anderen lokalen Unternehmern
und Seiten - Like, kommentiere und vergiss nie: SHAREN,
SHAREN, SHAREN!
9. Mach ein Gewinnspiel für mehr Reichweite
Jetzt
auch noch was verschenken? Unbedingt!
Ein
kleines Give-Away wirkt (Reichweiten)-Wunder. Mach das Kommentieren zur
Gewinnspielteilnahme und bitte zusätzlich um das Teilen deines Beitrags in der
Story. Du wirst sehen, dass dir dieser minimale Wareneinsatz einen deutlichen
Zuwachs an Followern und Aufmerksamkeit bringen wird, welche du in den nächsten
Tagen mit deinen Beiträgen erreichen kannst.
10. Nutze Ads – mit wenig Budget für gezielte lokale Reichweite!
All
diese tollen Ideen sind nichts wert, wenn sie keiner sieht und wahrnimmt.
Deshalb solltest du jetzt unbedingt Werbung auf Social Media schalten. Mache
deine Corona Maßnahmen bekannt und kommuniziere offen mit deinen Fans und
Kunden und halte sie auf dem Laufenden. Besonders für lokale Unternehmen
funktioniert das schon mit kleinsten Budgets von 10-30€/Tag.
Eine Hand wäscht die andere.
Gilt
jetzt mehr denn je!
11. Leg los, jetzt!
Gefühlt
war das Verständnis für Improvisationen, etwas unbeholfene Videoaufnahmen oder
Fotos und allgemeinen Verzögerungen im Betriebsablauf nie größer.
Viele
möchten dich auch in der Krisenzeit unterstützen. Mach es ihnen so einfach wie
möglich und bahne dir deinen Weg über Social Media auf das Smartphone deiner
Kunden.
Hier gibt’s weitere Tipps von uns
Bei
allen diesen Tipps solltest du nicht vergessen, wie wichtig es ist, in dieser
Zeit, authentisch und echt zu bleiben. Lass deine Fans am Alltag teilhaben,
auch wenn er zurzeit komplett anders ist. Lass uns gemeinsam Corona überstehen!
Hast du noch mehr coole Aktionen und Ideen auf Social Media gefunden?
Dann erzähl uns in den Kommentaren davon!
Bleib gesund und munter!
Annemarie
Kostenlose Online-Marketing-Webinare
Wir bieten jede Woche kostenlos zwei Webinare an. Alle Themen und die nächsten Termine findet ihr auf: web-netz.de/webinare.
Bildnachweis Titelbild: © DragonImages / istock.com - web-netz
Autor/in
Annemarie Jungbluth Social Media Marketing
Seit 2010 ist Annemarie im Online-Marketing zu Haus. Vom Türöffner SEA hat sie durch die Arbeit in der SEO-Küche und Content-Werkstatt vor allem eines gelernt: Ein Haus hat mehr als nur vier Wände, lebt von "seinen Inhalten" und wird erst durch den herzlichen Austausch mit seinen Gästen zu einem liebevollen Besuchermagnet. Ihre Leidenschaft für's Einrichten, DIY, Musik und Food machen den Haus-Service komplett. Nach einem zweijährigen Ausflug als Social Media Managerin im Publisher- und Foodbereich ist sie seit September 2017 wieder zu webnetz heimgekehrt. Seither bringt sie als kreativer Kopf und strategische Kundenberaterin im Social Media Team wieder neue Ideen und Konzepte in Umlauf und sorgt bei webnetz für stetige Optimierungen am Projekt Haus.
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