Gemessen an den Nutzerzahlen ist die beliebteste Suchmaschine auf dem Weltmarkt Google. Nicht umsonst bezeichnen wir es als 'googlen', wenn wir etwas im Internet suchen. Doch es gibt zahlreiche weitere Suchmaschinen, über die Websites täglich Traffic generieren. Welche Alternativen besonders populär sind, mit welchen Charakteristika diese herausstechen und wie ihre Verteilung aussieht – all das erfährst du in diesem Beitrag.
Das sind die meistgenutzten Suchmaschinen 2022
Mit einem Marktanteil von rund 90 % ist Google im Jahr 2022 die meistgenutzte Suchmaschine in Deutschland. Nach Angaben des Portals statcounter.com folgen erst mit großem Abstand Suchmaschinen wie Microsoft Bing (6 %), Yahoo! Search (1 %), DuckDuckGo (1 %) und Ecosia (1 %). Auch im internationalen Vergleich liegt Google vorne. 2022 gingen 80 % der Suchanfragen über die beliebte Suchmaschine ein. Google steht aber nicht immer an der Spitze. Marktführend mit jeweils 60 % sind in China Baidu und in Russland Yandex.
Was Google und alternative Suchmaschinen bieten

Für viele Menschen ist Google die erste Anlaufstelle, wenn eine Suchanfrage beantwortet werden soll. Die Ergebnisse sind personalisiert, aktuell und bieten eine hohe Qualität. Letzteres wird vor allem über verschiedene Algorithmen sichergestellt. So haben Updates wie Google Panda (2011) und Google Penguin (2012) durch Abstrafung von minderwertigen Inhalten und Überoptimierung maßgeblich zur Verbesserung des Websitecontents beigetragen. Mit dem Hummingbird Update (2013) ist die Spracherkennung auf semantischer Ebene intakter geworden. Auch der Einsatz des selbstlernenden Algorithmus RankBrain (2015) hat die Ergebnisauslieferung bei Google deutlich verfeinert. Seither lassen sich bestimmte Sprachmuster leichter verarbeiten. Zu diesen zählen insbesondere:
- komplexe Suchanfragen
- Erstanfragen
- Neologismen
- Umgangssprache
Microsoft Bing

Neben Google gibt es jedoch eine immer größer werdende Zahl an alternativen Suchmaschinen. Hierzu gehört zum Beispiel Microsoft Bing. Bing ist die Suchmaschine, die weltweit den zweitgrößten Marktanteil hat. Mit Bing können Suchanfragen in verschiedenen Kategorien gestellt werden, darunter Bilder, Videos, Nachrichten, Karten und Shopping. 2009 erschien Bing im Beta-Stadium online, 2012 kam es zum Redesign. Neben einer optischen Neuaufsetzung der Benutzeroberfläche wurde hierüber auch der Einbezug sozialer Netzwerke veranlasst. In Deutschland ist Bing vor allem für den B2B-Bereich relevant, da der überwiegende Teil der Unternehmen das Betriebssystem Microsoft Windows verwendet. Bei dem damit verknüpften Browser Microsoft Edge ist Bing bereits als Standardsuchmaschine eingestellt.
Yahoo! Search

Yahoo! Search hat in Deutschland den drittgrößten Marktanteil. Die Daten für die Suchergebnisse bezieht die Suchmaschine von Microsoft Bing. Die Suche mit Yahoo! Search kann über Kategorien wie Nachrichten, Sport, Finanzen, Stars, Style etc. erfolgen. Darüber hinaus bietet Yahoo! Search eine E-Mail-Funktion an. Die leicht bedienbare Benutzeroberfläche und die Filterfunktion der Nachrichtenkategorie nach Quellen gelten als beliebte Charakteristika. Yahoo! Search wurde 1995 gegründet und ist damit eine der ältesten alternativen Suchmaschinen.
DuckDuckGo und Ecosia

Zwei weitere Suchmaschinen, die zu den populäreren Alternativen gehören, sind DuckDuckGo und Ecosia. DuckDuckGo ist seit 2008 online. Die Ergebnisanzeigen der Suchmaschine basieren unter anderem auf Informationsgrundlagen von Yahoo! Search BOSS und dem intern eingesetzten Webcrawler. Was DuckDuckGo so besonders macht, ist der Verzicht auf das Sammeln persönlicher Daten. Die ausgespielten Suchergebnisse sind damit – anders als bei Google – für alle Nutzer gleich. Beliebt ist die Suchmaschine daher vor allem bei Usern, die großen Wert auf Privatsphäre und Datenschutz legen. Konzeptionelle Alternativen zu DuckDuckGo sind die Suchmaschinen Startpage und Qwant. Weitgehende Anonymisierung und verschärfte Datenschutzrichtlinien stehen hier im Vordergrund.

Die Suchmaschine Ecosia verfolgt wiederum einen anderen Ansatz. Ihr USP: die Förderung ökologischer Standards. Hierzu zählt insbesondere der Umwelt-, Klima- und Naturschutz. Ihre Suchergebnisse bezieht Ecosia von Microsoft Bing. Online ist die Suchmaschine seit 2009. Die dahinterstehende gleichnamige Firma Ecosia ist bekannt für ihr groß angelegtes Baumpflanzprojekt. Nach eigenen Angaben des Unternehmens soll 2021 auf je 45 Suchanfragen die Pflanzung eines Baums erfolgt sein.
Ein ähnlich ‚grünes Konzept‘ verfolgen auch die neueren Suchmaschinen Ekoru und Givero. Beide setzen auf einen Betrieb mit erneuerbaren Energien und spenden einen Teil ihres Gewinns an wohltätige Organisationen. Gerade für User mit hohem Umwelt- und Sozialbewusstsein können diese Suchmaschinen von großem Interesse sein.
China und Russland: Baidu und Yandex

Baidu und Yandex sind Suchmaschinen, die vorwiegend in China (Baidu) und Russland (Yandex) zum Einsatz kommen. Gegründet wurde Baidu im Jahr 2000. Die Suchmaschine liefert Suchergebnisse in chinesischer Sprache. Durch den Rückgriff auf Daten von Microsoft Bing werden teilweise aber auch englischsprachige Ergebnisse ausgespielt. Baidu verwendet den Baiduspider als Crawler. Besondere Funktionen der Suchmaschine sind das Buchverzeichnis und die MP3-Datei-Suche.

Eine ähnlich große Verbreitung wie Baidu in China hat Yandex in Russland. Erstmals online ging Yandex 1997. Für die Crawlvorgänge setzt die Suchmaschine auf eigene Crawler, die sogenannten Yandexbots. Integrierte Funktionen sind unter anderem ein Übersetzer, eine Nachrichtenkategorie und eine Kartenanzeige mit Panoramasicht.
Alternative Suchmaschinen: Beispiele aus dem SEO-Kundenportfolio von web-netz
Auch unter den SEO-Kunden von web-netz setzen nicht alle User auf die Suchmaschine Google. Zu den Kunden mit dem meisten Bing-Traffic gehören beispielsweise bankenblatt.de (50 %), heizkosten.kalo.de (45 %) und bilder.hsv.de (40 %).

Die SEO-Kunden mit dem meisten DuckDuckGo-Traffic sind mousepads-drucken.com (14 %), vaporizer-kaufen.de (6 %) und bankenblatt.de (6 %).

Diese Websites haben den meisten Ecosia-Traffic: empfangstheke-online.ch (11 %), bankenblatt.de (10 %) und familien-magazin.com (9 %).

Fazit: Es kann sich lohnen, auf die Entwicklung kleinerer Suchmaschinen zu achten
Als meistgenutzte Suchmaschine ist Google derzeit die unangefochtene Nummer 1 – nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Dennoch etablieren sich alternative Suchmaschinen wie Bing, DuckDuckGo, Ecosia und Co. gruppenspezifisch immer stärker auf dem Markt. Viele Webseitenbetreiber beziehen hierüber sogar einen nicht unerheblichen Teil ihres Traffics. Je nach Zielgruppe kann es daher sinnvoll sein, auch die weniger präsenten Suchmaschinen fokussiert in den Blick zu nehmen.
Jane
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Bildnachweis Titelbild: Dilok Klaisataporn/istock, web-netz
Autor/in
webnetz GmbH
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