Einer der wohl wichtigsten Faktoren bei der Content-Optimierung: Die Suchintention des Nutzers treffen! Was könnt ihr schon mit den besten Inhalten erreichen, wenn sie nicht das widerspiegeln, wonach eure potenziellen Kunden suchen? Aber habt ihr euch schon mal wirklich Gedanken darüber gemacht, ob ihr die richtigen Antworten liefert und welche Begriffe und Terme eure Nutzer verwenden, um euch zu finden? Lasst uns gemeinsam schauen, warum die Inhalte vieler Webseiten die Intention der Suchenden oftmals verfehlen und mit welchen Tricks ihr diese genau trefft!
Was versteht man unter Suchintention?
Zunächst sollten wir klären, was genau im Online-Marketing mit Suchintention gemeint ist. Im Englischen Search-Intent, bezeichnet die Suchabsicht eines Nutzers, die Absicht, die er hat, wenn er einen Suchbegriff in eine Suchmaschine eingibt. Nicht nur er möchte ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommen, die Suchmaschine möchte es ihm auch liefern. Je glücklicher Google den User macht, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass er zurückkehrt und Googles Werbeeinnahmen durch Google Ads im Umkehrschluss ankurbelt. Zudem ist die Bestimmung der Suchintention für Google die wichtigste Aufgabe in der Abfrageverarbeitung (Query-Processing) und sollte damit bei der Suchmaschinenoptimierung im Fokus stehen.
Google selbst definiert den Search-Intent wie folgt:
“User Intent: When a user types a query, he or she is trying to accomplish something. We refer to this goal as the user intent.”
So wichtig ist der Such-Intent im SEO
Der Suchintention wird besonders in der Suchmaschinenoptimierung eine große Bedeutung zugeschrieben, da qualitativ hochwertige, auf die Erwartungen der User zugeschnittene Inhalte das Google Ranking messbar beeinflussen. Treffsichere Inhalte erzielen gute Rankings. Wie ich oben bereits erwähnte, ist der Prozess mit einer Art Kettenreaktion vergleichbar: Überzeugt ihr den Nutzer, ist auch Google zufrieden und belohnt euch mit einer seiner Top Positionen. Die Frage welche Absicht der Suchende hat, rückt ab dem Zeitpunkt der Keywordrecherche in den Mittelpunkt. Bei der Erstellung einer Keyword-Analyse sollten sich Websitebetreiber intensiv mit den Suchtermen auseinandersetzen, die ihre Zielgruppe verwendet. Ob SEOs mit ihren Inhalten wirklich die Suchintention der Nutzer treffen, lässt sich oftmals nur durch einen Blick auf die Suchergebnisseite (SERPs) feststellen. Führen die SERPs nach Eingabe des gewählten Keywords auf die eigene oder Seiten mit ähnlichem Content, decken sich Keyword und Suchabsicht. Bei der Wahl des passenden Keywords sollte die Suchintention also vor dem Suchvolumen stehen, dem wir zu häufig eine viel zu zentrale Bedeutung zuschreiben.
Arten von Suchintentionen
Unterschieden wird bei den Suchanfragen laut Google zwischen folgenden Suchintentionen:
Suchintentionen | Do (transaktional) |
Know (informationsorientiert) |
Website (Navigation) |
Visit (lokal) |
Mixed Intent |
Bedeutung |
User möchten etwas kaufen, bestellen oder herunterladen. Eine Aktion, häufig „Transaktion“, ausführen. |
Es werden Lösungen für Fragen, Anleitungen, Ratgeber und Definitionen gesucht. |
User sind auf der Suche nach einer bestimmten Website oder einer Unterseite dieser. |
Nutzer möchten einen Ort oder ein Geschäft besuchen. |
Suchanfragen, mit denen verschiedenste Intentionen verfolgt werden können. |
Beispiel-Keywords |
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Gründe warum die Suchintention nicht erkannt wird
Welche Problematiken können also noch auftauchen, wenn ihr als Websitebetreiber die Suchintention eurer Kunden versteht? Es gibt einige Stolperfallen, die euch dennoch auf eurem Weg begegnen können:
- Suchanfragen haben nicht immer einen Fokus. Wie bereits erwähnt, haben viele Suchanfragen einen Mixed Intent. Am Beispiel „Heizung“ ist gut zu erkennen, dass diese Suchanfrage sowohl informationsgetrieben, transaktional oder mit lokaler Absicht sein kann
- Suchintentionen
sind dynamisch. Von Zeit zu Zeit muss Content angepasst werden, um den
Suchintentionen gerecht zu werden. Durch Google Updates ändert sich der
Algorithmus und damit auch Googles Interpretation der verschiedenen
Websiteinhalte. - Auch
Google ist nicht perfekt. Manchmal fällt es auch der Suchmaschine schwer,
Suchabsichten klar einzuordnen. Das macht es für Websitebetreibende umso
schwerer, Inhalte zu liefern, die der Algorithmus als relevant einstuft. Am
Beispiel „wirtschaftskanzlei hamburg“ wird deutlich, dass Google ausschließlich
Unternehmen als relevant erachtet, die das Keyword im Namen haben. Demnach gibt
es in Hamburg lediglich zwei Kanzleien, die Wirtschaftsberatung anbieten.
Anwaltskanzleien, die den Suchbegriff nicht im Namen haben, diese Leistung aber
anbieten, werden nicht von Google gelistet.
- Vorgesetzte setzen auf bestimmte Keywords. Nicht selten erleben wir es, dass der eigene Arbeitgeber oder andere Führungskräfte auf den Gebrauch bestimmter Begriffe bestehen und damit nicht die Suchanfragen der potenziellen Kunden beantwortet werden. Suchterme, die Adjektive und Superlative beinhalten, wie „beste/r/s …“ oder „gute/r/s …“ sollen häufig die Überzeugung vom eigenen Produkt verdeutlichen, sind aber oftmals unpassend. Der Nutzer ist hier auf der Suche nach einem Vergleich und Erfahrungsberichten.
Suchintentionen interpretieren – Tipps & Tricks
Um nicht an der Interpretation des Search-Intent zu scheitern, habe ich einige hilfreiche Tipps für ein sicheres Vorgehen zusammengestellt:
- Buzzwords wie kaufen, bestellen und günstig weisen auf Produkt- und Kategorieseiten hin und eignen sich bei der Erstellung einer solchen Landingpage als Fokus-Keywords. Longtail Keywords und Fragen wie „corona vorschriften deutschland“ oder „was hilft gegen sonnenbrand“ zielen überwiegend auf Informationsseiten ab.
- Ein Blick auf den Wettbewerb und dessen SERP-Darstellung verrät, mit welchen Keywords die Konkurrenz arbeitet und wie sie ihre Snippets aufbereiten. In diesem Artikel bekommt ihr nützliche Tipps für auffällige Snippets in den mobilen SERPs.
- Ein SERP-Check verrät schnell, ob die gewählten Keywords zu passenden Inhalten führen oder auch, ob die eigenen Inhalte dem entsprechen, wonach der User sucht. Knowledge Graphs, Shopping Ergebnisse oder ein Local Pack deuten auf die unterschiedlichsten Intentionen hin.
Fazit
Sobald ihr die
Suchintention eurer Zielgruppe verstanden habt, seid ihr einem guten
organischen Ranking ein ganzes Stück nähergekommen. Dennoch solltet ihr die
Suchintentionen und Googles Interpretation dieser in regelmäßigen Abständen prüfen
und gegebenenfalls Inhalte von Zeit zu Zeit anpassen.
Das Suchvolumen eines
Keywords ist sicher ein Argument für gewisse Suchbegriffe, wird der
Search-Intent allerdings nicht genau getroffen, wird es für euch fast unmöglich
sein, zu den gewählten Keywords zu ranken. Bietet euren Nutzern die Inhalte,
nach denen sie suchen und macht damit nicht nur sie, sondern auch Google und
insbesondere euer eigenes Unternehmen glücklich!
Viel Erfolg bei der Optimierung!
Corinna
Häufig gestellte Fragen
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