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Social Media Trends 2026

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22. Oktober 2025
2026: jede Zahl hat eine andere Farbe vor Orangen Hintergrund.

Stell dir vor, du hast 1,3 Sekunden. So lange bleibt ein Social-Media-Beitrag bei 18–24-Jährigen aktiv im Fokus. Was nicht sofort packt, verschwindet im Scroll-Strom. KI kann heute fast alles: schreiben, planen, posten. Aber eines kann sie nicht, nämlich die Haltung, Stimme und Werte deiner Marke verkörpern. Denn während Algorithmen die Effizienz übernehmen, gewinnt etwas anderes an Bedeutung, konkret die Authentizität. Genau hier setzen die Social Media Trends 2026 an. Sie zeigen, wie du trotz Content-Flut sichtbar bleibst und deine Community wirklich erreichst. 

Welche Entwicklungen solltest du dabei unbedingt im Blick behalten?

Inhalt

Interaktive Formate

Klassische, passive Inhalte auf Social Media verlieren an Wirkung und 2026 steht ganz im Zeichen von Interaktion und Engagement. Formate wie Umfragen, Quizze oder AR/VR-Erlebnisse binden die Zielgruppe aktiv ein und steigern die Erfolgsquote deutlich. Unternehmen nutzen zunehmend 3D-Produktdemos auf Websites oder AR-Filter auf Instagram, mit denen Nutzer Produkte virtuell ausprobieren können.2 Wie das funktioniert, zeigen Marken wie Puma oder Sephora. Puma ließ User die „Rider“-Sneaker per AR-Filter erleben und dies mit beeindruckenden Engagement-Zahlen.3 Sephora geht noch weiter und ermöglicht mit dem „Virtual Artist“, Make-up virtuell zu testen. Dieses Feature wirkt nicht nur interaktiv, sondern auch kaufentscheidend.4

Was das für dich bedeutet: Wenn du 2026 relevant bleiben willst, solltest du deine Social-Media-Strategie gezielt um interaktive Formate erweitern. 

Drei starke Ansätze für interaktive Formate:

  1. Interaktive Feed-Posts statt Standard-Stories: Setze auf Formate, die zum Mitmachen animieren, wie etwa Karussells zum Durchswipen oder Mini-Quizze und Rätsel direkt im Post. So steigerst du Verweildauer und Engagement im Feed.

  2. Co-Creation mit der Community: Binde deine Follower aktiv ein, indem du Inhalte gemeinsam mit ihnen entwickelst, z. B. durch Abstimmungen zu Produktfeatures, Ideenwettbewerbe oder „Remix“-Formate auf TikTok. Das stärkt die Bindung und macht deine Community zum Sprachrohr deiner Marke.

  3. Livestreams auf Instagram, TikTok oder LinkedIn: Nutze Live-Formate, um direkt mit deiner Community in Kontakt zu treten. Q&A-Sessions, Produktvorstellungen oder Live-Demos ermöglichen einen authentischen Austausch und schaffen Vertrauen. Zusätzlich belohnen Plattform-Algorithmen Live-Content mit zusätzlicher Reichweite.

Nach dem KI-Hype zählen Kreativität und Vertrauen

Der erste große Rausch rund um Künstliche Intelligenz ist abgeklungen. KI bleibt zwar ein hilfreiches Werkzeug, doch sie allein macht keine Marke mehr besonders. Inhalte entstehen heute schneller als je zuvor und gleichzeitig ähneln sie sich oft. Wer herausstechen will, braucht mehr als KI-generierten Content, denn die menschliche Kreativität lässt sich nicht ersetzen.

Gerade die mutigen, unkonventionellen Ideen, die gewohnte Muster infrage stellen, geben einer Marke Profil. Innovation entsteht also nicht automatisch durch die Einbindung von neuen Tools, sondern durch Menschen, die bereit sind, Dinge anders zu denken und neu zu verbinden.

Hinzu kommt: Mit der wachsenden Macht von Daten und Personalisierung steigt auch die Verantwortung. Deshalb sind Vertrauen und Ethik kein „nice to have“, sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Marken, die beides ernst nehmen, sichern sich langfristig Glaubwürdigkeit.5

Was das für dich bedeutet:

Für dein Social Media Marketing heißt das: KI liefert dir Impulse, die kreative Richtung sollte aber von dir selbst kommen.

  1. Setze KI gezielt ein, um Routineaufgaben zu erleichtern, die strategischen und kreativen Impulse sollten jedoch von Menschen durchdacht sein.

  2. Positioniere deine Inhalte klar, indem du ungewöhnliche Perspektiven einbringst, statt austauschbaren Content zu produzieren.

  3. Baue Vertrauen bewusst auf und achte auf Transparenz im Umgang mit Daten und auf eine klare ethische Linie. So wirst du nicht nur wahrgenommen, sondern wirkst glaubwürdig.

Social Tiredness: Marken sollten wie Creator auftreten

Wir sind müde vom klassischen Social Media. Likes, Kommentare und Shares nehmen ab und dies nicht weil uns der Content langweilt, sondern weil wir ihn nur noch im Vorbeiscrollen konsumieren. Gefällt er uns, bleiben wir kurz, interagieren aber selten sichtbar. Trotzdem signalisiert unser Verhalten dem Algorithmus: Mehr davon, bitte!

Das Problem ist nur, dass Algorithmen uns immer mehr vom Gleichen ausspielen. Formate, die heute boomen, sind morgen schon wieder vorbei. Micro-Trends lösen sich in Lichtgeschwindigkeit ab und der User langweilt sich, sobald es sich wiederholt.6

Was das für dich bedeutet:

Likes und Kommentare sind kein Maßstab mehr, entscheidend ist, ob dein Content im Feed hängen bleibt. Darum gilt:

  1. Denke wie ein Creator: Mach Inhalte, die unterhalten, überraschen oder Wissen vermitteln.

  2. Halte deine Formate frisch: Sei flexibel bei Trends, aber geh deinen eigenen Weg. Niemand bleibt, wenn alles gleich aussieht.

  3. Setze auf Entertainment-Value: Dein Content muss auch ohne sichtbare Likes wirken, sondern ganz allein durch Storytelling, Bildsprache und Relevanz.

Community statt Followerzahlen

Klar, Follower sind nett - aber 2026 zählt auf Social Media vor allem, was du mit ihnen machst. Niemand möchte einfach nur eine Zahl in deiner Statistik sein. Menschen wollen dazugehören, gesehen werden und sich mit deiner Marke verbunden fühlen.7

Was das für dich bedeutet: 

  1. Qualität vor Quantität: Lieber 1.000 echte Fans, die regelmäßig interagieren, als 10.000 passive Follower. Fokussiere dich auf Menschen, die wirklich zu deiner Marke passen.

  2. Nähe entsteht, wenn Gespräche stattfinden: Antworte auf Kommentare, reagiere auf DMs und teile, was deine Community bewegt. So entsteht nicht nur Interaktion, sondern das Gefühl, wirklich dazuzugehören.

  3. Community aktiv einbinden: Lass deine Follower die Inhalte mitgestalten, etwa durch Abstimmungen, Challenges oder UGC. Wer Teil des Ganzen ist, bleibt länger.

Edutainment & wertschöpfender Content

Reine Wissensposts haben es schwer, sich 2026 im Social Feed zu behaupten. Niemand bleibt gern bei trockenen Fakten hängen und genau hier setzt der Trend Edutainment an. Er


verbindet Information mit Unterhaltung und macht selbst komplexe Inhalte leicht verdaulich. Ob durch kurze Sketche, Alltagsszenarien oder den Einsatz von Memes: Wissen wird verpackt wie Unterhaltung und dadurch viel attraktiver.

Ein Beispiel: Statt eine lange Erklärung zum Thema Finanzen zu posten, zeigt ein Creator in einem witzigen Clip typische Fehler beim Sparen und liefert im gleichen Atemzug den passenden Tipp. So bleibt die Botschaft hängen, ohne dass es sich wie „lernen“ anfühlt.8

Was das für dich bedeutet:

  1. Sketche & Szenarien: Stelle typische Situationen aus deiner Branche dar – pointiert und leicht überzogen. Das sorgt für Wiedererkennung und Sympathie.

  2. Memes & Trends clever nutzen: Greife aktuelle Formate auf, aber verbinde sie mit deiner Expertise. So wirkst du zeitgemäß und bietest gleichzeitig Mehrwert.

  3. Behind-the-Scenes mit Mehrwert: Zeig deiner Community einen Blick hinter die Kulissen – aber nicht nur als Einblick, sondern mit einem Lerneffekt. Zum Beispiel: „So haben wir unsere Kampagne geplant“ oder „Darauf achten wir bei Produktdesigns“. Das macht deine Marke nahbar und vermittelt Wissen mit Storytelling.

Sichtbar bleiben heißt relevanter werden

Die Social Media Trends 2026 machen deutlich: Standard-Content reicht nicht mehr. Wer Reichweite und Bindung aufbauen will, muss kreativ, mutig und nah an seiner Community agieren. KI unterstützt, aber die wahre Wirkung entsteht durch Haltung, Persönlichkeit und Authentizität.

Das Social-Media-Game ist heute vielfältiger denn je, denn es gibt zahlreiche Plattformen, Formate und Zielgruppen, die bedacht werden wollen. Melde dich gerne bei uns (Kontaktseite verlinken), wenn du Unterstützung brauchst, um deine Social-Media-Strategie auf das nächste Level zu heben.


Rebekka

Bildnachweis Titelbild: Muralinath/istock.com


Quellen:

1Gen Z Has a 1-second Attention Span. That Can Work to Marketers’ Advantage.” EMARKETER, December 15, 2022. https://www.emarketer.com/content/gen-z-has-1-second-attention-span-work-marketers-advantage.

2Little, Alice. “The Only 12 Emerging Content Marketing Trends That Truly Matter in 2026.” Delivered Social, August 25, 2025. https://deliveredsocial.com/the-only-12-emerging-content-marketing-trends-that-truly-matter-in-2026/.

3“AdWeek.org, “AR Filters in Ads: Success Stories,” n.d., https://www.adweek.org/blog/ar-filters-in-ads-success-stories.

4Wanick, Vanissa, James Stallwood, and Eirini Bazaki. “The Use of Augmented Reality to Enhance Consumer Experience: The Case of Kohl’s Snapchat Virtual Closet and Sephora Virtual Artist.” In Springer eBooks, 55–71, 2023. https://doi.org/10.1007/978-3-031-11185-3_4.

5Willemijn, Think Like a Publisher - Fleur. “Marketing and Content Trends 2026.”, September 10, 2025. https://www.thinklikeapublisher.com/marketing-and-content-trends-2026-unshittification

6Willemijn, Think Like a Publisher - Fleur. “Marketing and Content Trends 2026.” https://www.thinklikeapublisher.com/marketing-and-content-trends-2026-unshittification/

7Savannah Swanson, “9 Social Media Trends to Capitalize on in 2026,” WebFX, September 12, 2025, https://www.webfx.com/blog/social-media/social-media-marketing-trends/

8Savannah Swanson, “9 Social Media Trends to Capitalize on in 2026,” WebFX, September 12, 2025, https://www.webfx.com/blog/social-media/social-media-marketing-trends/

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Autor/in

Rebekka Halter Social Media Marketing

Rebekka hat Digitale Medien an der Leuphana Universität Lüneburg studiert und verbindet kreatives Storytelling mit digitalem Know-how. Für Marken wie Sunseeker und Velux Pro entwickelt sie vielseitige Content-Konzepte rund um Lifestyle, Technologie und Markenkommunikation. In ihrer Freizeit findet man sie beim Eisbaden, Reisen oder Musik machen – stets auf der Suche nach neuen Ideen und Perspektiven.

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