LinkedIn-Algorithmus Update: Was du wissen musst, um deine Reichweite zu steigern

Weniger Reichweite, mehr Konkurrenz

Eine zentrale Erkenntnis: Die organische Reichweite auf LinkedIn sinkt, besonders Unternehmensprofile haben es weiterhin schwer. Unternehmensposts erreichen im Schnitt nur zwei Prozent der Follower. Auch Personenprofile, sogenannte Business Profile, haben mit geringeren Reichweiten zu kämpfen. Ihre organische Reichweite ist von 2023 auf 2024 um 43 Prozent gefallen.  Dagegen steigt der Anteil an Werbeinhalten. LinkedIn bevorzugt kommerzielle Inhalte und gesponserte Postings.

Das bedeutet: Ein einfaches Posting erreicht nur noch wenige User. Deshalb braucht es neue Strategien sowie den gezielten Einsatz von Mediabudget, um sichtbar zu bleiben.

Corporate Influencer als entscheidender Faktor

Auch wenn die Reichweite von Business Profilen gesunken ist, spielen Corporate Influencer weiterhin eine entscheidende Rolle. Aktuell ist die Reichweite von 34 Prozent auf 29 Prozent gesunken. Dennoch haben Beiträge von Personenprofilen nach wie vor eine deutlich höhere organische Reichweite als jene von Unternehmensprofilen.  Das zeigt: Mitarbeiter als Corporate Influencer zu positionieren, ist entscheidend. Sie verbreiten Unternehmensinhalte und transportieren die Markenwerte nach außen. Authentische, persönliche Posts schaffen eine Verbindung zur Zielgruppe und gleichen die geringere organische Reichweite von Unternehmensprofilen aus.

Tipp: Setze gezielt auf Mitarbeiter als Gesichter der Marke, um deine Reichweite zu steigern. Sie gleichen die Nachteile der geringeren organischen Reichweite der Unternehmensseiten aus und bieten eine wertvolle Ergänzung zur Gesamtstrategie.

Videos sind der Schlüssel zur Sichtbarkeit

Doch nicht nur Corporate Influencer können dabei helfen, die sinkende Reichweite zu kompensieren – auch das Content-Format spielt eine wichtige Rolle. Die Reichweite traditioneller Formate wie Dokumenten- und Textposts hat stark abgenommen, weshalb Unternehmen und Content Creator verstärkt auf alternative, erfolgreichere Formate setzen sollten. Hier kommt Video ins Spiel: Die Reichweite von nativen Videos ist im Jahr 2024 um 25 Prozent gestiegen. Besonders vertikale Kurzvideos im Hochformat (9:16) mit 60 bis 90 Sekunden Länge kommen auf LinkedIn sehr gut an. Sie greifen Trends von TikTok und Instagram Reels auf und heben sich dynamisch im Feed ab. LinkedIn selbst hat angekündigt, seinen Videofeed in der App weiter zu pushen.

Fazit: Videos bieten eine starke Möglichkeit, komplexe Inhalte attraktiv zu vermitteln. Wer auf LinkedIn punkten will, sollte auf Videocontent setzen.

Carousels und Bilder: Die Kraft der Visuals

Neben Videos sind auch andere visuelle Inhalte entscheidend. Besonders gut kommen Galerien mit drei bis fünf Bildern an, die zusammen mit strukturiertem Text (900–1.500 Zeichen) Engagement fördern. Visuelle Inhalte ergänzen textbasierte Posts, ziehen die Aufmerksamkeit schneller auf sich und erhöhen die Verweildauer.

Schreib daher auch Dokumenten-Beiträge trotz leichter Einbrüche der Reichweite nicht ab. Passe hier deine Strategie an. Für PDF-Slider bzw. Slideshows gilt: Weniger ist mehr. Erfolgreiche Slideshows bestehen aus 6 bis 12 Slides, haben weniger als 50 Wörter pro Slide und bieten leicht verdauliche Informationen. Eine durchdachte Storyline kann das Engagement zusätzlich steigern.

Tipp: Setze auf prägnante Inhalte, eine spannende Storyline und Creatives. Durch gezieltes Anregen der Interaktion, z.B. mittel Durchklicken, kannst du das Engagement maximieren.

Timing ist (fast) alles

Das richtige Timing ist ein weiterer Schlüssel zur Sichtbarkeit. Laut Algorithmus-Update sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen 8 und 10 Uhr die besten Zeiten zum Posten. Zu diesen Zeiten ist die Interaktionsbereitschaft der User besonders hoch.

Tipps:

• Regelmäßiges, gut getimtes Posten erhöht die Chancen, gesehen zu werden, und steigert die Interaktionen.

• Checke regelmäßig, wann deine Zielgruppe am besten interagiert. Du postest für sie, nicht für dich.

Hacks für mehr Reichweite

Zusätzlich zum richtigen Timing gibt es einige bewährte Tricks, um dem Algorithmus zu gefallen und die eigene Reichweite zu maximieren. Diese Hacks haben auch 2024 noch Bestand:

• Interaktionen: Mindestens 5 Interaktionen mit anderen Inhalten nach dem Veröffentlichen eines Posts erhöhen die Sichtbarkeit.

• Kommentare beantworten: Die ersten zwei Stunden sind entscheidend. Schnelles Beantworten von Kommentaren steigert die Performance eines Posts.

Fazit: Engagement ist der Schlüssel zur Reichweitensteigerung – direkt auf eigenen Posts und in der Community.

Fazit: Anpassung ist Pflicht

Das LinkedIn-Algorithmus-Update Oktober 2024 zeigt eindeutig: Wer erfolgreich sein will, muss flexibel bleiben und bereit sein, seine Content-Strategien anzupassen. Die Plattform bevorzugt nach wie vor bezahlte Inhalte und Videos, während klassische Formate wie Textposts zunehmend an Bedeutung verlieren.

Corporate Influencer spielen dabei eine zentrale Rolle, um die Reichweite zu steigern und das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Wer darüber hinaus dynamische Formate, visuelle Inhalte und eine kluge Timing-Strategie nutzt, wird die Veränderungen meistern.

Erfolg hat, wer kontinuierlich dazulernt und seine Strategie proaktiv an die neuen Gegebenheiten anpasst.

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Natalie