Du bist Arbeitgeber und findest keine Leute? Finde heraus, welches dieser 3 Kernprobleme deine Hauptursache ist

Was ist los auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Kurz gesagt das hier:

Die 3 Kernprobleme

Problem Nr.1: Stellenausschreibungen sind zu teuer und bringen kaum Bewerbungen.

Mögliche Ursachen:
1. Die Leute, die du suchst, sind gar nicht aktiv auf Jobsuche.

2. Deine Zielgruppe sucht nicht auf der Plattform, auf der du deine Stelle inserierst.

3. Die Gestaltung deiner Stellenausschreibung/Ad ist nicht ansprechend für deine Zielgruppe. Die Wortwahl aber auch der erste visuelle Eindruck trifft nicht ins Schwarze.

4. Dein Angebot überzeugt nicht. Du forderst nur aber dein Gegenangebot ist mau.

Die Lösung:

• Klarmachen: willst du nur die Suchenden? Oder willst du auch Menschen, die sich beruflich verändern möchten ohne sich schon in die Recherche gestürzt zu haben?

• Klarmachen: Wo sind diese unterwegs?

• Stellenanzeige unter die Lupe nehmen: Wird klar, was du erwartest aber auch, was der Bewerber erwarten kann? Ist dein Angebot so formuliert, dass es das Kerninteresse deines Wunschkandidaten trifft? Sind die Wörter in der richtigen Sprache formuliert? "Karriere machen" klingt oft nach Floskel - was kann konkret erreicht werden? Was sind gute Gründe für einen Wechsel in dein Unternehmen?

• Konkrete Situation deiner Zielgruppe aufgreifen "gerade weißt du nicht/nervt dich", Botschaften so anpassen, dass sie deine Zielgruppe ansprechen aber auch wiederspiegeln, wie bei dir gesprochen wird. Lass zu Formales bei Seite und "sprich" offen davon, was du dir wünschst.

• Mutig sein und Tacheles: Ab nächstem Jahr wird die Angabe der Gehaltsspanne verpflichtend für Stellenanzeigen. Sei Vorreiter und nimm dies deinem Bewerbungsgespräch vorweg. Die Vorteile:

  • Der oft ahnungslose Bewerber vermeidet sich durch eine utopische Gehaltsforderung ins Aus zu schießen bevor es zu einem Gespräch kommt.

  • Du sparst Zeit durch Bewerbungsrunden, die am Faktor Gehalt scheitern.

• Anerkennen: Es gibt den Arbeitskräftemangel und dadurch eine Machtverschiebung.  Ein Perspektivwechsel kann helfen: Du bist der Bewerber und möchtest dein Unternehmen als potenziellen Arbeitsplatz verkaufen. Was sind die Faktoren mit denen du dein Unternehmen "gut verkauft" bekommst? Was bietest du, was andere nicht bieten?

Darauf setzen wir:

Bei uns in der Agentur haben wir den Spieß umgedreht. Statt auf die üblichen Jobportale mit teils sehr teuren Anzeigenpreisen zu setzen, setzen wir auf gesteuerte Omnipräsenz.
Warum? Weil wir Menschen dort erreichen müssen, wo sie sich ohnehin schon aufhalten. Das ist für Job-Suchende vor allem Google (Google Jobs), Jobportale, die Agentur für Arbeit und LinkedIn für die seniorigen Marketingstellen.

Die Social Media Plattformen nutzen wir proaktiv, um auf uns aufmerksam zu machen. Sowohl mit organischem Content als auch mit präzise ausgesteuerten Ads. Klar kostet das. Ist jedoch vergleichsweise günstig und lässt uns auch, die noch nicht Suchenden erwischen.

Zum Vergleich:

• StepStone-Anzeige für 30 Tage: 1.500 €

• Social Media Ads für gezieltes Recruiting: ab 500 €

Lokal und regional schaffen wir Präsenz auf Events & Parties, durch Engagement für Stadt und Vereine und durch enge Vernetzung mit der lokalen Presse.

Je nach Stelle schauen wir explizit, wo sich die Zielgruppe aufhält und was die Themen und Wordings sind, die sie anziehen. Sprichst du mit einem erfahrenen Mitarbeiter?

Wir haben bei unseren eigenen Leuten nachgehakt: Was schätzt ihr an eurem Job und was hat euch hierher gezogen? Diese ehrlichen Antworten helfen uns, unsere Stellenanzeigen echter und ansprechender zu gestalten. Nach dem Motto "Wenn du mehr Mitarbeiter brauchst wie Natalie, hol dir den Input von Natalie". Mach Mitarbeiter zu Botschaftern und lass ihnen Freiraum, ihre Worte zu wählen. Hier geht es zu den Umfrage Ergebnissen.

Problem Nr.2: Unter den Bewerbungen ist "nichts Brauchbares" dabei oder frisch eingestellte Mitarbeiter sind nach 3 Monaten wieder weg.

Mögliche Ursachen:

1. Unklare Kommunikation: deine Botschaften haben nicht deutlich gemacht, wen du eigentlich erreichen willst, was dir wichtig ist und wann die Person, ein perfect Match ist. Waren Aufgaben und Zielerwartung klar und deutlich? Sind die Fähigkeiten passend für Jobanforderung (fachlich und menschlich) ? Hast du an Onboarding und Einarbeitung gedacht?

2. Das Bild, das wir von der Arbeitsstelle gemalt haben, war zu rosig und hat ein falsches Erwartungsbild geweckt. Ist das tatsächliche Arbeitsklima anders als dargestellt?

Die Lösung:

• Stell dich auf den Prüfstand und hole dir Feedback von intern und extern: passt das, was du nach außen kommunizierst

• Hol dir Unterstützung bei der Gestaltung von Texter-Profis. Sind die Botschaften passend, wird deine Ad-Performance steigen (geringere Kosten!), die Anzahl und die Qualität der Bewerbungen zunehmen und du wirst vor allem die enormen Kosten durch stetig neue Bewerbersuche einsparen.

Darauf setzen wir:
Wir vermitteln, wie ein Tag bei uns wirklich aussieht – möglichst vielfältig und realitätsnah. Wir zeigen Freude, Hunde und Blödsinn aber auch Ergebnisse und Kompetenz. Der Mix macht`s. So erhalten Interessierte einen Einblick in unsere webnetz Welt, was uns wichtig ist und wie so ein Alltag hier bei uns aussehen kann.

Wir setzen auf kontinuierliche Weiterentwicklung, was Bewerbungsgespräche und OnBoarding Prozesse angeht. Unser Bewerbungsprozess wurde erweitert. Unsere HR-Kollegen fühlen vor und das Fachteam fühlt nach. Auch wichtig: Bei Austrittsgesprächen genau nachfragen, ob es Input für Verbesserungen gibt. Niemand lernt je aus.

Wir haben erkannt, dass die Einarbeitungsphase die wichtigste Metrik ist, um neue Kollegen schnell in eigenständiges Arbeiten zu bekommen. Wer hier versäumt, neue Mitarbeiter mit dem Grundgerüst an Rahmenbedingungen auszustatten, wird langfristig mehr Arbeit und weniger Nutzen mit der Neueinstellung haben.

Problem Nr.3: Keiner weiß, dass es euch gibt

Mögliche Ursachen:

Du bist online wie offline null sichtbar, weil dir

1. Zeit

2. Know-How oder

3. die Überzeugung fehlt, dass dir Arbeitgeber Marketing etwas bringt

Die Lösung:
Umdenken und deiner Arbeitgebermarke Priorität einräumen. Mitarbeiter sind nicht weniger wichtig als Kunden. Sie sind die Basis für dein erfolgreiches Kundengeschäft.

Darauf setzen wir:
Wir sind überall. Nicht nur online, sondern auch bei Stadtfesten, in Sportvereinen oder in der Lokalpresse. Bei uns in Lüneburg kommt man kaum an dem Namen webnetz vorbei. Das kostet Zeit und Geld, aber es zahlt sich aus.

Zufriedene Mitarbeiter, die ein eigenes Interesse daran haben, noch mehr Menschen, die man mag und von denen man auch fachlich was hält, ins Unternehmen einzuschleusen. Der Support aus den eigenen Reihen schlägt jede Stellenanzeige.

Wir sehen Employer Branding nicht als eine Maßnahme für einen Kanal an - sondern als das Sichtbarmachen unserer Leistung. Und lebt einzig und allein von den Menschen, die wir unser Team nennen dürfen.

Wenn du Fragen zum Thema Employer Branding hast oder dich mit uns austauschen möchtest melde dich gerne.

Viele Grüße

Annemarie