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Digital Product Passport: Was E-Commerce-Manager jetzt wissen müssen!

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5. November 2025
Digitale Produktpass: zentrale Informationen zu Produktion, Material und Recycling.

Der Digital Product Passport wird Pflicht. Erfahre, wie der digitale Produktpass Unternehmen hilft, Environmental, Social und Governance Compliance (ESG-Compliance) und Produkttransparenz sicherzustellen – und warum schnelles Handeln Wettbewerbsvorteile bringt.

Inhalt

Ab 2026 wird der Digital Product Passport (DPP) – auf Deutsch der digitale Produktpass – für viele Branchen in der EU verpflichtend. Diese Maßnahme ist ein zentrales Element der Ökodesign Verordnung und des EU Green Deal. Für euer Unternehmen bedeutet das: Produkttransparenz, Nachhaltigkeit und Lieferkettentransparenz werden zum Standard. Wenn du jetzt aktiv wirst, sicherst du dir nicht nur die Einhaltung von Vorschriften, sondern auch einen klaren Wettbewerbsvorteil in der Kreislaufwirtschaft der EU.

Was ist der Digital Product Passport?

Der Digital Product Passport ist laut der EU-Kommission ein zentrales digitales Werkzeug, das für alle unter die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) fallenden Produktgruppen verbindlich wird. Er fungiert als digitale Identitätskarte für Produkte, Komponenten und Materialien und bündelt standardisierte Informationen über den gesamten Produktlebenszyklus.

Der DPP enthält unter anderem:

  • Nachhaltigkeits- und Umweltinformationen wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit.

  • Produktidentifikation (z. B. eindeutige Kennungen) sowie Konformitätsnachweise und technische Dokumentation, die die Einhaltung der EU-Regeln belegen.

  • Gebrauchs-, Sicherheits- und Entsorgungshinweise, die Verbraucher:innen, Unternehmen und Behörden zugänglich gemacht werden.

Ziel des DPP ist es laut EU, Transparenz und Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette zu fördern und gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft der EU zu stärken. Er unterstützt Behörden bei der Überwachung, ermöglicht Unternehmen eine einfachere ESG-Compliance und gibt Kunden die Möglichkeit, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Warum der Digital Product Passport dich betrifft

Der DPP ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht. Er eröffnet Dir neue Chancen:

  • Produkttransparenz stärkt das Vertrauen deiner Kunden und Investoren.

  • Nachhaltige Lieferketten verbessern Dein Markenimage und vereinfachen ESG-Berichte.

  • Wer früh handelt, profitiert in der Kreislaufwirtschaft EU von klaren Wettbewerbsvorteilen.

Ignorierst du den DPP, drohen Bußgelder, Marktbarrieren und Reputationsschäden.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Fristen

Die Einführung des Digital Product Passport EU erfolgt schrittweise im Rahmen der Ökodesign Verordnung. Erste Produktgruppen – etwa Batterien und Textilien – werden ab 2026 erfasst, weitere folgen bis 2030. Du solltest dich frühzeitig auf Audits vorbereiten, deine Produktlebenszyklus-Daten prüfen und bestehende Systeme anpassen. Offizielle EU-Dokumente und Leitfäden liefern regelmäßig Updates zu den Anforderungen.

5 Meilensteine zur Vorbereitung deines Unternehmens

  1. Datenanalyse starten – Erfasse alle relevanten Produktlebenszyklus-Daten.

  2. Digitale Systeme evaluieren – Prüfe Tools, die Produkttransparenz und Lieferkettentransparenz unterstützen.

  3. Team schulen – Stelle sicher, dass alle die Anforderungen des Digital Product Passport EU verstehen.

  4. Pilotprojekte durchführen – Teste den digitalen Produktpass in einer begrenzten Produktlinie.

  5. Lieferanten einbeziehen – Stärke deine nachhaltige Lieferkette durch klare Vorgaben.

Tools und Technologien für den digitalen Produktpass

Von spezialisierten ESG-Compliance-Plattformen bis zu Produkttransparenz-Software: Moderne Tools ermöglichen die Integration von Produktlebenszyklus-Daten und Recyclingfähigkeit in bestehende Systeme. Suche nach Lösungen mit API-Schnittstellen für Dein ERP- oder PIM-System. Achte auf Anbieter, die Support für die Ökodesign Verordnung und EU Green Deal-Richtlinien gewährleisten.

Best Practices und Fallbeispiele

Führende Hersteller haben den digitalen Produktpass bereits in Pilotprojekten getestet. Ein Textilunternehmen nutzte den DPP, um Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit zu dokumentieren. Das Ergebnis: Zufriedenere Kunden, weniger Retouren und neue Partnerschaften innerhalb der Kreislaufwirtschaft EU. Diese Praxis zeigt, dass Transparenz entlang der nachhaltigen Lieferkette langfristig Wettbewerbsvorteile bringt.

Wie webnetz dir helfen kann

Mit erfahrenem Projektmanagement und praxisnaher Beratung steuern wir dein DPP-Vorhaben in deinem Shop  - von der Konzeptphase bis zum erfolgreichen Rollout. In der technischen Umsetzung integrieren wir den digitalen Produktpass reibungslos in deine bestehenden Systeme – inklusive Schnittstellenentwicklung, Performance-Optimierung und Testing. Gleichzeitig unterstützen wir dich mit Content-Marketing, SEO und Online-Kommunikation, um deine DPP-Initiative sichtbar zu machen: von erklärenden Blogartikeln und Infografiken bis hin zu Landingpages und Social-Media-Kampagnen. So stellst du sicher, dass deine Produkttransparenz nicht nur intern funktioniert, sondern auch bei Kunden, Behörden und Geschäftspartnern ankommt – und dein Unternehmen als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft der EU wahrgenommen wird. 

Kontaktiere uns, um gemeinsam deine Produkttransparenz-Strategie zu optimieren.

Bildnachweis Titelbild: VectorMine/istock.com


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Autor/in

Patrick Meyer Web Development (E-Commerce)

Patrick ist Projektmanager im E-Commerce und die treibende Kraft hinter maßgeschneiderten, digitalen Erfolgsgeschichten. Von Möbeln über Agrar bis hin zu italienischen Delikatessen: Patrick bringt Kunden wie C+P Möbelsysteme, Fehlig GmbH, Andronaco, SewSimple und BPC an ihr digitales Ziel. In seiner Arbeit hat er immer das perfekte Nutzererlebnis im Blick. Privat liebt er es, Grenzen auszutesten – ob beim Triathlon, auf Wandertouren mit Zelt und Rucksack oder beim Gaming-Abenteuer - immer dabei seine vierbeinigen Begleiter.

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