Bei der Sitemap.xml handelt es sich um eine Datei, die eine Liste mit URL-Pfaden zu den Seiten und Bildern einer Webseite enthält. Sie kann von Suchmaschinen ausgelesen werden, die dann ihre Bots zu den angegebenen Website-Zielen schicken, um diese zu indexieren.
Man könnte auch sagen, es ist die Landkarte einer Webseite, die wir Suchmaschinen zur Verfügung stellen, damit diese alle Seiten und auch Bilder finden und indexieren können, die zu der Webseite gehören. Sitemaps werden manchmal von CMS-Systemen automatisch erzeugt. In anderen Fällen müssen sie aber händisch erstellt werden.
Doch eine Sitemap.xml kann noch viel mehr. Ich stelle in diesem Artikel einige Möglichkeiten vor und beschreibe auch, was alles zu beachten ist.
Wo ist das Limit für eine Sitemap.xml?
Das Limit an URLs, die in eine Sitemap.xml eingetragen werden können, beträgt momentan 50.000 URLs.
Das klingt erst einmal nach vielen Seiten, aber schon mittelgroße Shops erreichen dieses Limit schnell. Wenn auch noch Bilder in die XML-Sitemap mit aufgenommen werden, dann ist das Limit sehr schnell erreicht.
In diesem Fall ist es ratsam, sich mehrere Sitemaps anzulegen. Denn es ist auch möglich, in der Sitemap.xml-Datei weitere Sitemaps zu generieren.
Beispiel für mehrere Sitemaps in einer Sitemap.xml-Datei
Vier Sitemaps in einer Datei. (Bildquelle: © by web-netz)
In diesem Beispiel gibt es verschiedene Sitemaps für bestimmte Bereiche: Da wären einmal die Beiträge („post“), dann die Seiten („page„) und zum Schluss die Kategorien („category“).
Auf diese Weise lässt sich das Limit von 50.000 leicht erhöhen, denn jede angegebene Sitemap kann wiederum 50.000 URLs beinhalten.
Wo sollte die Sitemap.xml abgespeichert werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo eine Sitemap.xml abgelegt wird. Auch wenn es meistens so ist, dass die Datei im Hauptverzeichnis der Webseite liegt, könnte sie theoretisch auch in einem Unterverzeichnis liegen.
Dabei gilt es aber zu beachten, dass es bei der Art, wie Google die Sitemap-Datei ausfindig macht, sein kann, dass nicht alle URLs in der Sitemap.xml gecrawlt werden.
Hier ein Beispiel, um Google per Ping auf eine sitemap.xml aufmerksam zu machen, die in einem Verzeichnis liegt:
In diesem Fall kann es zu Problemen kommen. John Müller von Google hat es so beschrieben:
John Müller von Google zur Sitemap.xml. (Bildquelle: © by Twitter)
Um also sicher zu sein, dass immer alle angegebenen Dateien in der XML-Sitemap an Google übermittelt werden, ist es notwendig, die Sitemap.xml in der Google Search Console hochzuladen.
Dieser Eintrag ist leicht in der Google Search Console zu finden.
Die Sitemap.xml in der Google Search Console angeben. (Bildquelle: © by Google Search Console)
Ein Eintrag in der Google Search Console hat außerdem den großen Vorteil, dass separate Auswertungen zu den eingereichten URLs in der Search Console vollzogen werden können.
Wie wird die Sitemap.xml in die robots.txt Datei eingetragen?
Dazu muss die Datei robots.txt mit einem Editor bearbeitet und folgende Zeile hinzugefügt werden:
Sitemap:https://www.deine-domain.de/sitemap.xml
Laut Googles Aussagen wird die robots.txt mindestens einmal pro Tag ausgelesen. Der neue Eintrag wird also relativ schnell erfasst werden.
Kann ich eine Sitemap.xml anlegen, die mehrere Domains beinhaltet?
Es ist möglich, Seiten von mehreren Domains in eine einzige Sitemap zu schreiben. Voraussetzung dafür ist, dass man der Eigentümer der verschiedenen Domains ist und alle angegebenen Domains in der Google Search Console unter demselben Benutzer verifiziert sind. Danach akzeptiert Google die Sitemap.xml mit den unterschiedlichen Domains.
Hreflang (mehrere Sprachen) in der Sitemap.xml
Eine Angabe von verschiedenen Sprachversionen einer Webseite, selbst wenn sie Multidomain angelegt wurde, ist mit einer Sitemap.xml auch möglich. Dieses Vorgehen bietet sich immer dann an, wenn die Angabe des Hreflang-Tags im CMS nicht möglich ist.
Hier ein Beispiel dafür, wie eine Sitemap.xml mit hreflang angelegt werden muss.
Eine Sitemap.xml mit hreflang. (Bildquelle: © by web-netz)
Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass es bei hreflang bidirektional immer Rücklinks zum verlinkenden Ziel geben muss.
Für jeden dieser Links zu einer anderen Sprachversion muss es einen Gegeneintrag geben.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Hreflang-Eintragungen in der Sitemap genauso effektiv sind wie die Eintragungen in den Quelltext der Webseite.
Auswirkungen hreflang in Sitemap.xml. (Bildquelle: © by Sistrix)
Nach zwei Wochen mit der neuen Sitemap.xml stiegen die Rankings der Seite kräftig an.
Fazit zur Verwendung einer Sitemap.xml
Eine Sitemap.xml ist wichtig, damit Google alle Seiten einer Webseite auch wirklich findet. Die Datei kann auch andere Sitemaps beinhalten, was sehr praktisch ist, um das Limit von 50.000 Einträgen pro Sitemap.xml zu erweitern.
Ein weiterer Vorteil einer Sitemap.xml ist, dass dort mehrere Domains eingetragen werden können, wenn sie vom Besitzer in der Google Search Console eingebunden sind. Über die Search Console lässt sich für jede eingereichte Sitemap eine separate Auswertung vornehmen, was die Fehlersuche auf der Webseite vereinfacht.
Wenig bekannt ist, dass sich eine Sitemap auch dazu eignet, verschiedene Sprachversionen einer Webseite mit einem hreflang auszuzeichnen. Wie gezeigt wurde, funktioniert diese Methode aber sehr gut und hat zu schnellen Erfolgen in der Google Sichtbarkeit geführt.
Viele Grüße
(Bildquelle Titelbild : © by web-netz)
Häufig gestellte Fragen
Autor/in
webnetz GmbH
Online-Marketing-News direkt ins Postfach
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.