Änderungen beim Google Tag Manager: Auswirkungen und wie es dein Unternehmen betrifft
Am 10. April 2025 führt Google eine tiefgreifende Änderung im Google Tag Manager (GTM) ein, die unmittelbare Auswirkungen auf deine Website-Analyse, dein Marketing-Tracking und deine Datenschutzstrategie haben kann.
Im Kern geht es darum: Der GTM wird automatisch ein Google Tag laden, wenn dieses für bestimmte Tracking-Dienste (wie Google Ads oder Floodlight) nicht bereits vorhanden ist. Was auf den ersten Blick wie eine technische Detailänderung wirkt, kann in der Praxis zu unerwarteten Datenflüssen, Problemen mit deiner Consent-Strategie oder ungewolltem Tracking führen. Wir zeigen dir, was sich konkret ändert – und wie du deine Tracking-Strategie darauf vorbereitest
Kurz erklärt: Was ist der Google Tag Manager?
Der Google Tag Manager (kurz: GTM) ist ein kostenloses Tool von Google, das es ermöglicht, verschiedene Tracking-Codes (sogenannte Tags) zentral über eine Benutzeroberfläche auf deiner Website zu steuern – ohne manuelle Code-Änderungen im Quelltext. Unternehmen nutzen den GTM typischerweise, um Daten an Tools wie Google Analytics 4, Google Ads oder Floodlight zu senden.
Was ändert sich zum 10. April beim Google Tag Manager?
Ab dem 10. April 2025 wird der Google Tag Manager bei bestimmten Event-Tags automatisch ein Google Tag nachladen, wenn dieses im Container noch nicht vorhanden ist. Das betrifft insbesondere die Events für Google Ads und Floodlight.
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Automatisches Nachladen eines Google Tags: Wird z. B. ein Google-Ads-Conversion-Tag ausgelöst, ohne dass ein entsprechendes Google Tag vorhanden ist, lädt der GTM automatisch ein Google Tag nach – inklusive aller aktivierten Tracking-Einstellungen.
Tracking-Features standardmäßig aktiviert: Das automatisch geladene Google Tag verwendet standardmäßig Funktionen wie Enhanced Conversions oder User Provided Data (UPD), sofern diese in den Google-Ads-Einstellungen aktiviert sind.
Keine Änderungen im Container selbst: Die automatische Ergänzung erfolgt im Hintergrund – ohne sichtbare Veränderungen an Ihrem GTM-Setup.
Consent-Einstellungen bleiben erhalten: Das Nachladen erfolgt entsprechend den Einstellungen Ihrer bisherigen Tracking-Tags.
Wer ist von den Änderungen betroffen?
Die Änderung betrifft insbesondere Unternehmen, die mit Google Ads oder Floodlight arbeiten, aber kein explizites Google Tag für diese Dienste in ihrem Google-Tag-Manager-Container eingebunden haben.
Betroffen sind insbesondere:
Unternehmen, die Google-Ads-Conversions oder Remarketing über den GTM messen, aber kein zugehöriges Google Tag eingebunden haben
Webseiten, auf denen Floodlight-Tags (z. B. für Kampagnenmessung) über den GTM integriert sind
Setups, die Tracking-Funktionen wie UPD oder Enhanced Conversions bisher aktiv verwenden oder nicht explizit deaktiviert haben
Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen (DSGVO, Consent Management etc.)
Was müssen Unternehmen in ihrer Tracking-Strategie jetzt beachten?
Die Änderungen erfordern ein genaues Hinsehen – besonders mit Blick auf Datenschutz, Consent-Management und die technische Umsetzung Ihrer Tracking-Strategie.
Unternehmen sollten ihre bestehende GTM- und Tag-Struktur jetzt analysieren und prüfen, ob automatische Nachladeprozesse greifen könnten – und welche Daten dabei im Zweifel ungewollt erfasst werden.
So begegnest du der Änderung des Google Tag Managers optimal
Analyse des aktuellen GTM-Setups
Prüfe, ob für alle genutzten Google-Dienste (Ads, Floodlight, GA4) ein Google Tag explizit geladen wird. Wenn nicht: manuell ergänzen und kontrollieren, welche Einstellungen in den jeweiligen Tools aktiv sind.Consent-Management prüfen
Stelle sicher, dass deine Consent-Management-Plattform (CMP) korrekt mit dem GTM kommuniziert.
Empfehlung: Beachte auch die von dir neu ergänzten Google Tags in deinen Consent-Einstellungen.UPD und Enhanced Conversions gezielt steuern
Kontrolliere in Google Ads und Floodlight, ob UPD & Enhanced Conversions aktiviert sind.
Falls UPD nicht genutzt werden soll: explizit in den jeweiligen Tool-Einstellungen deaktivieren.Timing-Probleme vermeiden
Wenn ein Event-Tag erst nach dem automatischen Laden eines Google Tags feuert, kann es zu Verzögerungen kommen, wodurch ggf. Conversions nicht erfasst werden.
Daher: Google Tags bewusst und manuell im GTM einbinden, um Timing-Probleme zu vermeiden.Dokumentation und Tests
Dokumentiere deine Tracking-Strategie transparent, um Änderungen nachverfolgen zu können.
Führe strukturierte Tests durch, um ungewolltes Tracking oder Datenlecks auszuschließen.
Fazit: Wer vorbereitet ist, bleibt sauber aufgestellt
Google will mit der Änderung Fehlerquellen im Tagging reduzieren – das ist grundsätzlich sinnvoll.
Doch für Unternehmen, die weiterhin sauberes und datenschutzkonformes Tracking betreiben wollen, gilt: Jetzt handeln, statt später aufräumen!
Autor/in
Amela Ljeljak Webanalyse
Amela ist seit 2024 Teil des Webanalyse-Teams und hat sich auf komplexe Analysen sowie kreative Trackingumsetzungen spezialisiert. Mit ihrem Studium der International Business Studies bringt sie nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch eine globale Perspektive in ihre Arbeit ein. Sie begeistert sich dafür, Daten greifbar zu machen und dadurch wertvolle Insights zu schaffen. In ihrer Freizeit erkundet sie gerne fremde Länder, vertieft sich in spannende Bücher und lässt sich von neuen Eindrücken inspirieren.
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